Masturbation bei Männern: Wie oft wichsen ist gesund?

Um die männliche Selbstbefriedigung ragen einige Mythen: Wichsen mache blind, impotent oder führe zu Hautproblemen – das sind nur einige bekannte Unwahrheiten zu diesem Thema.

Dass es sich dabei um Schwachsinn handelt und Masturbation fast nur Vorteile für Männer bringt, wurde mittlerweile sogar wissenschaftlich bestätigt.

Es verwundert daher nicht, dass sich fast jeder Mann regelmäßig einen runterholt. Dennoch sind sich viele von ihnen nicht sicher, ob und wie oft Solosex gut für sie ist. Die folgenden Fakten und Informationen klären auf.

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Wichsen macht Freude und ist gesund

Blickt man in Sachen Masturbieren auf die Vorteile und Nachteile, lässt sich schnell sagen: Für Männer gibt es viele gute Gründe, warum sie regelmäßig onanieren sollten.

In erster Linie natürlich, weil es großen Spaß bereitet. Beim Orgasmus werden die Hormone Endorphin und Oxytocin freigesetzt. Das sorgt für Glücksgefühle und Ausgeglichenheit.

Selbstbefriedigung ist in vielerlei Hinsicht gesund. Männer bauen beim Masturbieren Stress ab und stärken ihr Herz-Kreislauf-System sowie ihr Immunsystem.

Zudem wird die Produktion von Testosteron durch Masturbation angekurbelt – das Sexualhormon hält fit und jung. Im Zusammenhang mit Krafttraining führt ein Plus an Testosteron zu einem verstärktem Muskelaufbau.

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Prostata profitiert von der Selbstbefriedigung des Mannes

Onanieren beugt Prostatakrebs vorAuch mit Blick auf die Prostata ist Masturbieren gesund. Durch häufige Ejakulation wird die Geschlechtsdrüse besser durchblutet. Dadurch haben es Infekte schwerer, sich festzusetzen.

Die Beschwerden bei einer chronischen, nicht bakteriellen Prostata-Entzündung können durch häufiges Hand anlegen gelindert werden. Um eine bessere Durchblutung der Drüse zu erreichen muss man zwar nicht jeden Tag wichsen – 2 Mal pro Woche sollte es aber schon sein, damit das Ejakulieren gesunde Auswirkungen hat.

Interessant ist auch das Ergebnis einer Langzeitstudie der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston. Sie hat ergeben, dass bei häufig onanierenden Männern das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, geringer ist als bei solchen, die sich mit Masturbation zurückhalten. Die Studie bezieht sich auf Männer und meint mit häufigem Ejakulieren mindestens 21 Mal pro Monat.

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Durch Masturbieren abnehmen

Der Kalorienverbrauch beim Masturbieren ist ein weiterer positiver Nebeneffekt. Pro Handjob werden durchschnittlich 150 Kalorien verbraucht.

Wenn man bedenkt, dass man knapp zwei Kilometer laufen muss, um 150 kcal zu verbrennen, ist diese Zahl beachtlich. Zwar ersetzt die Selbstbefriedigung noch lange keinen Sport, aber Fett wird dadurch definitiv verbrannt.

Damit unterstützt der Solosex Diäten und Abnehm-Ziele aller Art. Allerdings wird auch hier eine gewisse Kontinuität vorausgesetzt – wer sich nur einmal im Monat einen runterholt, wird dadurch kaum merklich Kalorien verbrauchen.

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Besser schlafen nach der Selbstbefriedigung

Wer abends nicht gut einschlafen kann, der kann sich womöglich mit einem ganz einfachen Mittel selbst helfen: Wichsen.

Denn sogar auf den Schlaf hat Onanieren eine Auswirkung. Der Frankfurter Arzt Haydar Karatepe sagt dazu: „Man fühlt sich entspannt und häufig besser danach“.

Also beim zu Bett gehen einfach eine Handentspannung miteinplanen, damit es anschließend gut mit dem Einschlafen klappt.

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Masturbieren für ein erfülltes Sexleben

Immer wieder ist zu hören: Wenn ein Mann viel masturbiert, dann leidet darunter das Sexualleben mit seiner Partnerin. Natürlich: Wer sich jedes Mal vor dem Sex bereits mehrfach einen runtergeholt hat, der wird bei seiner Liebsten im Bett nicht mehr viel „Leistung“ bringen können.

Wer aber aufpasst, dass er sein ganzes Pulver nicht schon vor dem Sex verschossen hat, sollte keine Probleme haben. Im Gegenteil – regelmäßige Selbstbefriedigung kann Männern zu besserem Geschlechtsverkehr verhelfen.

Zum einen, weil man sich beim Solosex ohne Stress und Leistungsdruck mit dem eigenen Körper beschäftigt. Dadurch kann man seine persönlichen Wünsche und Fantasien in Sachen Erotik in Ruhe entdecken und reflektieren. Beim Sex mit der Partnerin können dann die eigenen Vorlieben besser kommuniziert werden, da man genau weiß, was man möchte.

Selbstbefriedigung erhöht die Potenz des Mannes

Darüber hinaus fördert regelmäßige Selbstbefriedigung die Potenz eines Mannes. Durch Masturbation kann ein Mann die Qualität seines Spermas verbessern bzw. aufrechterhalten. Spermien können bereits nach 3 Tagen schlecht werden. Durch häufiges Masturbieren werden die Nebenhoden regelmäßig geleert, wodurch Platz für neues Material geschaffen wird.

Eine beliebte Übung für mehr Ausdauer und Standfestigkeit des Penis beim Sex ist übrigens das bewusste Hinauszögern des Orgasmus beim Onanieren. Masturbieren sollte der Mann dabei bis knapp vor der Ejakulation. Dann wird kurz pausiert und erneut gewichst – bis es fast wieder zum Orgasmus kommt und kurz davor erneut abgebrochen wird. Das Ganze sollte ca. 4 Mal wiederholt werden, in der letzten Runde darf dann abgespritzt werden. Wer dieses Training regelmäßig vollzieht, kann sich langfristig über längeres Durchhaltevermögen beim Sex freuen.

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Penisbruch und NoFap – bringt Masturbation Nachteile für Männer?

Regelmäßiges Selbstbefriedigen scheint erstmal nur Vorteile zu haben. Tatsächlich liest man aber ab und an auch von Horrorgeschichten, beispielsweise dass zu wild Hand angelegt wurde und dadurch der Penis gebrochen ist.

Zur Beruhigung: Solche Storys sind die absoluten Ausnahmen und fast immer die Folge von selbstverschuldetem, unsensiblem Vorgehen beim Masturbieren.

In Deutschland kommen pro Jahr ca. 100 Menschen, darunter vorrangig Männer, durch autoerotische Selbsttötungsunfälle ums Leben. So werden im Fachjargon tödliche Verletzungen genannt, die man sich bei der Masturbation unabsichtlich zufügt.

Einer der häufigsten Todesursachen ist dabei das Luftabschnüren während der Selbstbefriedigung. In der Erwartung, dass Sauerstoffmangel euphorisierend wirkt und in Kombination mit einem Orgasmus zu einer Art Glücksrausch führt, wird absichtlich die Luft abgeschnürt.

Diese Todesursache zeigt aber: Selbstbefriedigung an sich ist nicht schädlich, sondern ihre Kombination mit riskanten, mitunter lebensbedrohlichen Praktiken.

Aktuell ist in den Medien öfters von einer Bewegung namens „NoFap“ (dt. „Nicht Onanieren“) die Rede. Sie geht zurück auf ein gleichnamiges Internetforum aus den USA, welches Menschen dabei helfen möchte, von Pornos und Selbstbefriedigung loszukommen. In den Augen der Bewegung ist übermäßiges Masturbieren schädlich.

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Pornos schauen und masturbieren

Ein Grund dafür ist u. a., dass Männer durch ständiges, mit dem riesigen Angebot an kostenloser Online-Pornografie einhergehendes Wichsen das Belohnungssystem ihres Gehirns ausleiern würden. Sie kämen wann immer sie wollen zur Befriedigung ihrer Triebe, ohne dass sie sich dafür anstrengen müssten. Die psychologischen und physiologischen Folgen dieses „Belohnung ohne Leistung“-Prinzips seien beispielsweise Vereinsamung oder Beziehungsunfähigkeit.

Um den Zustand zu „heilen“, wird von der NoFap-Bewegung freiwillig auf Hand anlegen und den Konsum von Pornos verzichtet. Viele Anhänger sprechen nach längerer Porno- und Wichs-Abstinenz davon, dass es ihnen durch den Verzicht besser gehen würde: Sie fühlten sich motivierter im Alltag, seien selbstbewusster geworden und ihr Testosteron-Spiegel wäre angestiegen.

Wolfgang Bühmann, wissenschaftlicher Schriftleiter des Berufsverbands der Deutschen Urologen, dementiert diese Auswirkungen jedoch: „Es gibt keine körperlichen Folgen und schon gar keine Hormonänderungen oder sonst irgendwelche Dinge“ durch Verzicht auf Solosex.

Generell ist fraglich, ob das teils ausufernde Ausleben der Sexualtriebe durch Abstinenz quasi unterdrückt werden muss. Wäre das eigentlich Erstrebenswerte nicht eine lustvolle Gestaltung der Selbstbefriedigung beim Mann, durch die seine Beziehung wie oben bereits beschrieben profitieren kann?

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Wie oft masturbieren Männer?

Manche Männer sind täglich am Onanieren, andere machen es sich nur einmal pro Woche und wieder andere legen gar nie Hand an: Eine repräsentative Umfrage von YouGov liefert Zahlen zur  Frage „Wie oft wichsen Männer?“. Unter den befragten deutschen Männern gaben 32 % an, sich mindestens mehrmals in der Woche einen runterzuholen. Davon tun 7 % sogar täglich masturbieren.

YouGov Statistik zur Selbstbefriedigung von Männern

24 % der Befragten spielen mehrmals im Monat an sich herum und 14 % befriedigen sich einmal im Monat oder seltener. Nur 12 % der Befragten verzichten ganz auf Selbstbefriedigung.

In einer Umfrage von FHM gaben von den 6.753 befragten Männern 9 % an, dass sie mindestens zweimal am Tag Hand anlegen. 19 % machen es sich einmal täglich und 23 % der Befragten praktizieren immerhin jeden zweiten Tag Solosex.

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Laut einer Studie von Joyclub masturbieren sogar 87,8 % der Männer mindestens einmal pro Woche und 13,1 % der männlichen Befragten besorgen es sich sogar mehrmals täglich selbst.

Die Statistiken zeigen: Für die meisten Männer ist Wichsen ein fester Bestandteil ihres Alltags.

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Wie oft masturbieren ist gesund?

Generell gibt es keine Regel, wie oft ein Mann onanieren sollte. Sein Verlangen nach Selbstbefriedigung hängt beispielsweise von seinem körperlichen und physischen Wohlbefinden, seinem Alter, seiner aktuellen Lebenssituation und anderen Umständen ab.

Damit Masturbation wie oben beschrieben gesunde Effekte hervorruft, sollte man im Schnitt etwa zweimal pro Woche onanieren. Man sollte sich aber niemals unter Druck setzen und sich nur aus dem Grund einen runterholen, weil es gesund ist. Spaß und Lustempfinden sollten immer dazugehören.

Gibt es auch Männer, die zu oft masturbieren? Auch wenn es nicht unbedingt zu gesundheitlichen Nachteilen kommen muss: Onanieren ist nicht mehr „gesund“, sobald es zwanghaft wird und in einer Art Sucht ausartet.

Mann beim wichsenEin Mann übertreibt es mit der Selbstbefriedigung dann, wenn er seine ganze Tagessplanung auf das Wichsen ausrichtet und Termine verpasst, weil er sich lieber beim Solosex vergnügt. In diesem Fall verbringt er eindeutig zu viel Zeit mit Masturbieren, was ungesunde Folgen für seinen Alltag und seine Psyche haben kann.

Wer es sich mehrmals täglich selber macht, kann laut dem Frankfurter Männerarzt Dr. Haydar Karatepe schnell vereinsamen. Außerdem schlägt das am Tag permanent aufkommende Verlangen nach neuer Befriedigung auf die Stimmung, da man praktisch nie wirklich zufrieden ist und sich ständig nach der nächsten Handentspannung sehnt.

Neben dem Suchtverhalten ist es allerdings auch bedenklich, wenn ein Mann überhaupt keine Lust auf Wichsen verspürt. In diesem Fall könnte etwa eine Depression die Ursache sein oder eine Störung im Hormonhaushalt vorliegen.

Also: Zu wenig und zu viel Masturbieren kann ungesund sein. Alles dazwischen ist unbedenklich und sogar gesund.

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