Blutpenis und Fleischpenis: Das sind die Unterschiede

Bei Diskussionen um die Penisgröße fallen häufig die Begriffe Blutpenis und Fleischpenis. Was hat es damit auf sich und worin besteht der Unterschied zwischen den beiden? Wir klären auf.

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Begriffe für Penistypen im Englischen

Im Englischen nennt man den Fleischpenis „Shower“. Diese Bezeichnung spielt darauf an, dass das Glied eine „vorzeigbare Größe“ aufweist. Der Blutpenis trägt dagegen den Namen „Grower“. Er muss also erst wachsen, bevor man(n) sich mit ihm vor der Damenwelt präsentieren kann.

Unterschied zwischen Fleischpenis und Blutpenis Infografik
Infografik: Schlafzimmer.de

Was ist ein Fleischpenis?

Hierbei handelt es sich um ein Glied, das bereits im schlaffen Zustand verhältnismäßig groß ist. Kommt es zur Erektion, schwillt der Penis nur leicht an. Dabei gelangt wenig Blut in den Schwellkörper. Er wird dadurch zwar härter, jedoch nicht viel größer.

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Und was ist ein Blutpenis?

Im Unterschied zum Fleischpenis ist der Blutpenis im nicht erigierten Zustand klein. Wird er jedoch sexuell stimuliert, wächst er erheblich an. Es fließt viel Blut in das Glied, wodurch es zum Teil das sechsfache seiner schlaffen Größe erreicht.

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Häufigkeitsverteilung von Blut- und Fleischpenis

Wissenschaftler in Europa haben Zahlen darüber veröffentlicht, wie viele Männer einen Blutpenis bzw. Fleischpenis haben: Demnach verfügt die große Mehrheit von 79 % über einen Blutpenis. Lediglich 21 % der Herren haben einen „Shower“.

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Woran liegt es, dass man einen Blutpenis oder Fleischpenis hat?

Es gibt eine genetische Erklärung, warum manche Herren einen Blut- oder Fleischpenis haben.

Ihre Veranlagung bekommen die Männer schon von klein auf. Dabei hängt es von den Muskelzellen ab, ob es sich um einen Fleisch- oder Blutpenis handelt. Zusammen mit einer Membran bilden sie das Glied.

Unterschied zwischen Blutpenis und Fleischpenis

Ziehen sich die Muskelzellen zusammen, beispielsweise bei Kälte, so fließt das Blut aus dem Schwellkörper. Das Glied wird dadurch kleiner. Bei sexueller Stimulation werden die Muskelzellen angespannt. Dadurch fließt das Blut in den Penis und er wächst.

Die Grundspannung der Muskeln im nicht-erigierten Zustand entscheidet damit, ob der Schwellkörper ein Fleischpenis oder ein Blutpenis ist.

Im Internet hat sich auch eine evolutionäre Begründung für die Existenz der beiden Penistypen verbreitet. In nördlichen, kühleren Regionen gab es demnach viele Männer mit Blutpenis. Ein dauerhaft großes Glied wäre aufgrund der Minus-Temperaturen der Gefahr ausgesetzt gewesen, schneller auszukühlen.

In südlicheren, wärmeren Regionen war der Fleischpenis verbreiteter. Er galt in diesen Gefilden sogar als Selektionsvorteil, da das große Geschlechtsteil ohne Kleidung für Frauen gut sichtbar und markant war.

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Haben die Unterschiede zwischen Blutpenis und Fleischpenis Auswirkungen auf den Sex?

Die Antwort auf diese Frage lautet kurz und knapp: Nein.

Blutpenis und Fleischpenis lassen gleichermaßen Gefühle der Lust und Befriedigung beim Sex empfinden. Zudem weist weder einer von beiden Typen im Durchschnitt eine härtere Erektion auf, noch kann einer durch mehr Durchhaltevermögen glänzen. Fleisch- und Blutpenis unterscheiden sich im erigierten Zustand auch nicht in der Durchschnittslänge oder im Umfang. Ohnehin haben wissenschaftliche Studien belegt, dass weder das Volumen noch die Länge des Penis Auswirkungen auf die sexuelle Performance hat.

Es kann allenfalls sein, dass manche Frauen auf den Überraschungsmoment stehen und einen Blutpenis durch ihre Verführungskünste gerne zum Stehen bringen. Andere Damen bevorzugen dagegen die natürliche Größe des Fleischpenis, der bereits im nicht erigierten Zustand – zum Beispiel beim Vorspiel – ansehnlich ist.

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Im Video: Blutpenis und Fleischpenis

 

Fleischpenis vs. Blutpenis: Was habe ich?

Um herauszufinden, über welchen Penistyp man verfügt, gibt es eine einfache Rechnung. Man teilt die Länge des erigierten Glieds durch seine Länge im schlaffen Zustand. Beispielsweise 16 : 10 = 1,6. Bei einer Zahl kleiner als 1,9 hat man einen Fleischpenis und bei einem Ergebnis von 2 oder größer einen Blutpenis.

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Kann man einen Blutpenis vergrößern?

Einigen Männern mit „Grower“ imponiert der Unterschied zwischen Fleischpenis und Blutpenis. Sie würden gerne auch eine stattliche Größe ihres Glieds im schlaffen Zustand vorweisen.

Im Internet finden sich daher verschiedene Angebote, die auf eine Penisvergrößerung abzielen: Von Penispumpen über Extender bis zu natürlichen Trainings wie Jelqing. Die Wirkung dieser Hilfsmittel und Methoden ist jedoch nicht wissenschaftlich bestätigt.

Generell sollte sich die Herrenwelt nicht mit Gedanken um eine Vergrößerung vom Blutpenis zum Fleischpenis verrückt machen. Da die Art des Glieds wie oben beschrieben keinen Einfluss auf die Performance im Bett hat, sollten sich Männer besser darauf konzentrieren, wie sie mit ihrem besten Stück – egal ob Shower oder Grower – eine Frau bestmöglich befriedigen.

Blutpenis

Natürlich gibt es Lästereien und Klischees über kleine Penisse. Der Umgang damit hängt vor allem mit dem eigenen Selbstbewusstsein zusammen. Die Tatsache, dass der Blutpenis im erigierten Zustand in jeder Hinsicht mit dem Fleischpenis mithalten kann, sollte man sich dabei vor Augen führen.

Fiesen Sprüchen von Frauen über die vermeintlich kleine Penisgröße im schlaffen Zustand lässt sich zudem einfach kontern: „Offenbar bist du nicht heiß genug, mein kleiner Freund scheint sich nicht besonders für dich zu interessieren“.

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Unterschied zwischen Fleischpenis und Blutpenis: Ein Fazit

Der Unterschied Blutpenis / Fleischpenis besteht zusammengefasst in der Optik. Der eine ist quasi jederzeit „vorzeigbar“, der andere benötigt sexuelle Stimulation um eine ansehnliche Größe zu erreichen.

Die meisten Männer haben einen Grower. Grund zur Eifersucht auf die wenigen Herren mit großem Schwellkörper im schlaffen Zustand besteht nicht: vor allem mit Blick auf die sexuelle Performance gibt es schlichtweg keine Unterschiede. Der Vorgang des Anwachsens durch Stimulation kann auf Frauen sogar anziehend wirken und gilt als Ansporn, das Glied auf Hochtouren zu bringen.

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