Wie verbreitet ist Bisexualität in unserer Gesellschaft? Dieser Frage widmete sich nun das Casual-Dating-Portal C-Date passend zum internationalen Tag der Bisexualität am 23. September. In einer Umfrage unter den Userinnen und Usern wurde ermittelt, bei welchem Geschlecht die bisexuellen Neigungen stärker ausgeprägt sind. Außerdem wurde eine Sexualforscherin befragt und um eine Einschätzung zu diesem Thema gebeten.
Frauen sind für homoerotische Erfahrungen offener als Männer
Von vielen Stars aus den USA wissen wir, dass sie sich sowohl zu Männern als auch zu Frauen hingezogen fühlen. Ob Kirsten Stewart, Angelina Jolie oder Amber Heard, alle haben sie bereits mit beiden Geschlechtern eine Partnerschaft geführt.
Aber wie steht es um die Bisexualität der Deutschen? Um das herauszufinden hat C-Date bei seinen Userinnen und Usern nachgefragt.
Die Ergebnisse: Nur 5 % der Frauen und 3 % der Männer bezeichnen sich als bisexuell. Gleichgeschlechtlichen Sex wiederum hatten schon mal 10 % der Userinnen und eine Geschlechtsgenossin geküsst haben sogar schon 25 %.
Von den männlichen Usern konnten hingegen nur 8 % sexuelle Erfahrungen mit anderen Männern sammeln. Immerhin 10 % haben bereits Küsse mit anderen Männern ausgetauscht.
Die C-Date Umfrage zeigt also, dass Frauen homoerotischen Erfahrungen deutlich aufgeschlossener gegenüberstehen als Männer. Daher wurde die Frage, wer sich Sex mit dem gleichen Geschlecht vorstellen kann, auch wenig verwunderlich von rund 33 % der Frauen bejaht, wohingegen nur 12 % der Männer schon mal Fantasien vom Sex mit einem anderen Mann hatte.
Für Männer gilt: Entweder hetero oder homo
Für die Sexualforscherin Andrea Burri vom European Institute for Sexual Health in Hamburg sind die Studienergebnisse wenig überraschend. Sie könne nämlich aus ihrer eigenen Forschung bestätigen, dass es deutlich mehr Frauen als Männer gebe, die bereits homosexuelle Erfahrungen sammeln konnten.
Das sei dann auch der Grund dafür, warum Bisexualität unter Frauen deutlich verbreiteter ist. „Studien zeigen, dass Männer eher ein bidominales Muster zeigen als Frauen, also entweder homo- oder heterosexuell sind, aber selten etwas dazwischen“, erklärte Burri. Für Männer gibt es mehr ein entweder-oder, weniger ein sowohl-als-auch.