Mythen und Fakten zur Erektionsstörung: Wieviel weißt Du?

Kaum ein Krankheitsbild hat ein Stigma wie die erektile Dysfunktion. Etliche Mythen kursieren um die „Altmännerkrankheit“, die auch unter dem Namen Impotenz oder Erektionsstörung bekannt ist. Daher traut sich kaum jemand, die Problematik offen anzusprechen.

Räumen wir gemeinsam mit den Mythen auf und erleichtern es Menschen, Hilfe zu finden. Erfahre mehr über das Krankheitsbild und teste dein Wissen im Quiz.

Erektionsstörungen: nur ein Problem für alte Menschen?

Für viele Menschen ist die erektile Dysfunktion eine Krankheit, die hauptsächlich alte Menschen betrifft. Der Schein trügt. Eine Publikation aus dem Jahr 2012 lässt darauf schließen, dass 30% der 18- bis 25-jährigen an Erektionsstörungen leiden. Heutzutage fällt sogar fast jede vierte Neudiagnose der erektilen Dysfunktion auf einen Mann unter 40. So litt 2020 deutschlandweit jeder fünfte unter Erektionsstörungen. Das Phänomen ist also keine Seltenheit.

Ursachen für die Krankheit sind vor allem körperliche und psychische Probleme. Diese können in jedem Alter auftreten. Bei jüngeren Menschen sind die Ursachen häufig auf psychische Ursachen zurückzuführen.

Eins steht also fest: die Erkrankung fängt nicht erst im hohen Alter an. Selbst Menschen unter 20 sind mit dem Problem konfrontiert. Dennoch stimmt es, dass die Wahrscheinlichkeit mit dem Alter zunimmt. Wiederkehrende oder anhaltende Erektionsstörungen sind üblicherweise ein Problem für Menschen im mittleren bis hohen Alter.

Ursachen für erektile Dysfunktion

Die erektile Dysfunktion wird häufig mit der Impotenz gleichgesetzt. Jedoch handelt es sich hier um zwei verschiedene Krankheitsbilder.

Eine Erektionsstörung besteht dann, wenn im Zeitraum von 6 Monaten in über 70 Prozent der Fälle keine Erektion erreicht werden kann. Bei der Impotenz kommen weitere Funktionsstörungen dazu. Die Ursachen sind häufig auf körperliche und emotionale Faktoren zurückzuführen. Beide sind für die sexuelle Aktivität wichtig.

  • Erektionsstörungen psychischer Natur: Stress, Beziehungsprobleme, hohe Erwartungen, Depressionen und mehr (hauptsächlich bei jüngeren Menschen)
  • Erektionsstörungen körperlicher Natur: Herz- und Gefäßerkrankungen, Stoffwechselprobleme, Müdigkeit, Bluthochdruck, Diabetes und mehr (Wahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter)

Die Ursachen des Problems sind vielseitig. Hier ein kleiner Einblick in die häufigsten Auslöser:

Gegen das Stigma vorgehen

Erektile Dysfunktion tritt also längst nicht so selten auf, wie es von der Gesellschaft suggeriert wird. Das große Problem hierbei ist jedoch, dass die meisten Männer nicht offen über ihre Probleme sprechen können.

Jeder dritte Mann (zwischen 18-60 Jahren) gibt an, dass er niemandem von seiner Erektionsstörung erzählt hat. Fast die Hälfte der Betroffen sagen, dass sie das Thema nicht mit Freunden besprechen können. Dabei handelt es sich jedoch um ein Problem für Millionen von Menschen.

Es wird also allerhöchste Zeit, dass wir gemeinsam mit dem Stigma über die Erkrankung aufräumen. Durch gegenseitige Unterstützung und Verständnis kann dem einen oder anderen sicherlich stark geholfen werden.

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