Erotische Events werden immer beliebter

An diesem Trend kommt zur Zeit niemand vorbei: Erotische Events. Wie beliebt die Mischung aus Dance Club und Swingerclub genau ist, wollte die Erotikcommunity JoyClub in einer Umfrage herausfinden. Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache.

Regelmäßig ein Viertel neuer Besucher

Einer der heute weltweit bekanntesten Klubs für Erotik-Partys ist zweifelsohne der KitKat-Club in Berlin. Mit einer vor 25 Jahren ins Leben gerufenen Partyreihe von Simon Thaur und Kirsten Krüger wurden dessen Grundpfeiler und die für den Boom erotischer Events gelegt.

In einer Umfrage unter 320 professionellen Sexparty-Veranstaltern zeigt sich die zunehmende Beliebtheit frivoler Events. 53 % der Befragten gaben an, dass sie in den letzten Jahren eine steigende Anzahl an Gästen begrüßen durften. Gerade einmal 26 % verzeichneten weniger Gäste. 21 % konnten wiederum keinen merklichen Unterschied in der Anzahl ihrer Gäste feststellen.

Auch die Anzahl der im Jahr 2018 im JoyClub-Kalender gelisteten Erotik-Events macht deutlich, dass der Trend zu Sex-Partys ordentlich zugelegt hat. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 55.000 erotische Events im JoyClub-Kalender verzeichnet, was im Vergleich zu 2015 ein Zuwachs von 55 % darstellt.

Der Zuwachs erklärt sich mitunter dadurch, dass erotische Events immer mehr Neuzugänge begrüßen dürfen. 71,9 % der Befragten Veranstalter von erotischen Events gaben an, dass regelmäßig mehr als ein Viertel Erotik-Event-Jungfrauen auf ihren Veranstaltungen anwesend seien. Lediglich 5 % der Veranstalter sagen, vornehmlich von Stammgästen aufgesucht zu werden.

wiederkehrende-Gaeste-auf-Erotik-Events

Erotik-Events werden also nicht mehr nur von langjährigen Swingern besucht. Mittlerweile fühlen sich auch Männer und Frauen, die vor einigen Jahren noch überhaupt nichts mit der Szene zu tun hatten, zu Sex auf der Tanzfläche hingezogen. Eine neue Generation von Party-Enthusiasten ist geboren, die Tanzen nur allzu gerne mit Erotik verbindet.

Erotische Events vor allem bei Frauen und Paaren beliebt

Auch die Umfrage unter 5.000 Mitgliedern der Erotikcommunity JoyClub macht es deutlich: Erotik-Events werden immer beliebter. So sagen 19 % der weiblichen Umfrageteilnehmer, solche Veranstaltungen regelmäßig zu besuchen. Von den männlichen Umfrageteilnehmern sind es immerhin noch 9,6 %.

Statistik-Besuch-erotische-Events

Das gestiegene Interesse an Erotik-Events hängt unter anderem mit dem Internet zusammen. Geht man einige Jahre zurück, waren bei weitem nicht so viele Informationen zu Angeboten aus diesem Bereich verfügbar wie heutzutage. Kein Wunder also, dass 83 % der Befragten angaben, sich in Online-Communitys, zum Beispiel JoyClub, über Erotik-Events zu informieren.

Inzwischen haben erotische Events also über die Techno-Szene hinaus ihre Anhänger. In der JoyClub-Umfrage sagen 34,1 % der Befragten, die Verbindung aus Wellness und Erotik als wichtigste Entwicklung für diese Art von Veranstaltungen zu sehen. 31,7 % hoben wiederum Mottopartys und 31,2 % Events an außergewöhnlichen Orten hervor.

Alleine gehen jedoch die wenigsten auf Erotik-Partys. 43,8 % der JoyClub-Mitglieder besuchen diese am liebsten mit dem Partner oder der Partnerin. Nur 17 % der Frauen und 34 % der Männer gehen auch ohne Begleitung auf ein erotisches Event. 25 % der weiblichen und 14 % der männlichen JoyClub-Mitglieder bevorzugen es wiederum, mit Freunden eine Erotik-Party zu besuchen.

Erotische Events schon Mainstream – oder nicht?

Erotische Events entwickeln sich immer weiter in Richtung Mainstream. So sieht das auch der Veranstalter Erotopia, warnt jedoch gleichzeitig vor den Schattenseiten: „Erotik-Events sind auf dem besten Weg, im Mainstream anzukommen. Einerseits wird es dadurch ein größeres, abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot geben, andererseits werden auch unprofessionelle Anbieter auf der Suche nach dem schnellen Geld auf den Markt drängen.“

So richtig Mainstream oder auch gesellschaftsfähig sind Erotik-Events allerdings noch nicht. Das zeigt sich daran, dass es viele Besucher dieser Veranstaltungen vermeiden, ihrem privaten Umfeld von ihrer pikanten Freizeitaktivität zu erzählen. Dies geht aus der JoyClub-Umfrage hervor.

Wird ueber Erotik-Events gesprochen

Für 46 % der männlichen und 38 % der weiblichen Teilnehmer ist das Thema im Freundes- und Bekanntenkreis absolut tabu. 41 % der Männer und 40 % der Frauen sprechen gelegentlich, 9 % und 15 % oft darüber. Ein selbstverständliches Thema ist es gerade einmal für 4 % der männlichen und 7 % der weiblichen Befragten.

Private Erotik-Party vs. erotisches Klub-Event

Wie sieht es mit der Beliebtheit von kommerziellen erotischen Events in einem Klub gegenüber einer privaten Erotik-Party aus? Bei dieser Frage sind sich die Geschlechter uneinig. So ziehen 35 % der männlichen Umfrageteilnehmer Privat-Partys einem kommerziellen Event vor. Nur 17 % finden an kommerziellen Erotik-Events mehr gefallen.

Privatpartys-vs-professionelle-Sexpartys

Frauen mögen hingegen kommerzielle Sexpartys lieber. 34 % ziehen diese privaten Erotik-Partys vor. Lediglich 19 % besuchen vorrangig Privatpartys.

Dennoch: Für die meisten Befragten spielt es keine Rolle, ob sie ihre Vorlieben auf einer privaten Erotik-Party oder einem kommerziellen Event ausleben. 49 % der Männer und 47 % der Frauen geben dies in der JoyClub-Umfrage an.

Wenig überraschend sind private Partys bei Veranstaltern kommerzieller Events nicht sehr beliebt. 73,3 % sagen sogar, dass Privatpartys für sie eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen.

Fazit: Erotik-Events sind ein weit verbreiteter Trend

Erotische Events erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dies hat die Umfrage der Erotikcommunity JoyClub ergeben. Vor allem Frauen und Paare besuchen regelmäßig eine solche Veranstaltung.

Neben kommerziellen Events sind auch private Sexpartys im kommen. Diese sind bei Männern deutlich beliebter als Erotik-Partys, für die Geld verlangt wird. Frauen bevorzugen hingegen kommerzielle erotische Events.

Trotz steigender Akzeptanz ist die Mischung aus Dance Club und Swingerclub allerdings noch lange nicht gesellschaftsfähig. Viele Männer und Frauen verzichten darauf, in ihrem privaten Umfeld über ihr pikantes Hobby zu sprechen.