Portale wie OnlyFans und Fancentro bieten Pornostars und Erotikmodels die Möglichkeit, ihren selbst produzierten Content zu monetarisieren. Follower bekommen auf den Seiten exklusive Inhalte gegen Bezahlung zu sehen und können ihren Lieblings-Girls bspw. durch Privatchats besonders „nahe“ sein.
Im Zuge der Corona-Krise steigt die Beliebtheit von OnlyFans und Co. und immer mehr Erotik-Amateure erstellen sich hier ein Profil. Wir zeigen, welche Babes und Pornostars man dort aktuell findet und erläutern alles Wichtige rund um das Phänomen Intimfluencer.
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Warum OnlyFans bei Pornostars so beliebt ist
OnlyFans.com ist eine Plattform, mit der Content-Produzenten ihre Inhalte veröffentlichen und von ihren Fans bzw. Followern Zahlungen durch den Abschluss von Abonnements erhalten. Von den rund 30 Millionen Nutzern sind knapp 450.000 Content-Produzenten – darunter zahlreiche Erotikstars.
Fans können ihre Lieblingsgirls abonnieren und erhalten so Zugriff auf deren exklusive Fotos und Videos. Meist handelt es sich um unzensiertes Material, das auf gewöhnlichen Social Media-Portalen wie Facebook oder Instagram wegen „zu viel nackter Haut“ verboten ist.
Viele sexy Girls und Pornostars bauen sich gezielt eine Fanbase über Instagram und Co. auf. Sie posten dort erotischen, aber jugendfreien Content, der Lust auf „mehr“ macht. Mit OnlyFans-Abonnements monetarisieren sie dann ihre FSK18-Inhalte.
Erotikdarstellerinnen und Nacktmodelle, die sich eine Abo-Community aufbauen, werden gemeinhin auch Intimfluencer genannt. Ihr Geschäftsmodell basiert letztlich darauf, Fans ein Gefühl von Exklusivität und Nähe zu verkaufen.
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Erfolg mit Content-Monetarisierung – eine Intimfluencerin berichtet
Yma Louisa Nowak ist eine erfolgreiche Intimfluencerin und spricht gegenüber Spiegel Online über ihren Erfolg mit den Content-Abos.
Die Berlinerin ist schon lange auf YouTube und Instagram angemeldet, hatte dort aber mit der Zensur beim Posten von expliziten Inhalten zu kämpfen. Auf OnlyFans kann sie nun problemlos XXX-Content veröffentlichen – einmal pro Tag postet sie dort.
Erst zwei Tage auf OnlyFans und ich gehöre schon zu den Top 29% aller Creator 🥺🥺🥺😍🥰
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— Yma ✨ OnlyFans (@curvygirlyma) January 31, 2020
Nowaks Fans müssen für das OnlyFans-Abo 14,99 Euro pro Monat zahlen. Laut eigenen Angaben hat sie zwischen 140 bis 170 Follower und kann von ihren Einnahmen gut leben.
Auch andere Intimfluencerinnen haben mehrere hundert Fans und verlangen im Schnitt zwischen 10 bis 20 Euro an monatlichen Gebühren. OnlyFans behält von den Einnahmen 20 %, die restlichen 80 % behalten die Girls.
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Dank OnlyFans mehr Unabhängigkeit für Erotikstars
Portale wie OnlyFans verhelfen Erotikstars zur Unabhängigkeit gegenüber klassischen Pornoproduktionsstudios. Ohne Verträge und sonstige Abhängigkeiten können die Girls eigene Inhalte erstellen, auf den Plattformen hochladen, sich selbst vermarkten und individuelle Preise vorgeben.
Nowak beschreibt diese Art der Selbstbestimmung sogar als „modernen Feminismus“. Der Berlinerin geht es mit ihrem Content-Abo-Profil um die ästhetische Darstellung ihres Körpers und das Ausleben von Sexualität, was auf vielen anderen Social Media Portalen nicht möglich sei.
Zudem betont sie, dass die Plattform offen für die Sexualität aller Gender sei. Dicke Frauen, queere Menschen, People of Colour und Personen mit speziellen Fetischen laden hier ihren Content hoch. Auch das steht im Widerspruch zur Pornoindustrie, die sich jahrzehntelang darauf konzentriert hat, heterosexuelle Männerfantasien zu bedienen.
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International bekannte Pornostars auf OnlyFans
Auf OnlyFans.com sind viele bekannte Gesichter der Erotikbranche mit einem eigenen Profil vertreten. Im Folgenden einige Beispiele.
Die Blondine Nicole Aniston dürfte Fans von Pornoparodien aus erotischen Hommagen an „Tomb Raider“ und „Die Schlümpfe“ bekannt sein. Außerdem hat sie erst kürzlich für Brazzers neue Clips gedreht.
Alexis Texas kann über 1 Millionen Twitter-Follower und mehr als 600 Auftritte in Pornos vorweisen. Mit ihrem Content-Abo präsentiert sie regelmäßig besonders schmutzige Inhalte.
Die Videos von Tiny Pornstar Riley Reid wurden auf PornHub über 1 Milliarden mal gesehen und sie wurde für ihre Filme bereits mehrfach mit AVN-Awards ausgezeichnet. Auf ihrem Bezahl-Account finden ihre Follower u. a. Wichsanleitungen und Tabu-Rollenspiele.
Mia Malkova ist Gewinnerin des diesjährigen Pornhub Awards für den besten Blowjob und zudem als Twitch-Streamerin aktiv. Fans von versauten Geek-Inhalten kommen mit Mias Abo-Profil auf ihre Kosten.
Erotikstar Adriana Chechik ist bekannt für ihre Pornodrehs mit Fans. Sie hat bereits mehrfach betont, dass diese es ihr besser besorgen als so mancher professioneller Pornodarsteller. Mit ihrem Bezahlabo widmet sich Chechik ihren Anhängern durch besonders intimen XXX-Content.
Lena Paul spielt in ihren Erotikfilmen gerne das sexy Mädchen von nebenan. Ihre Clips auf Pornhub bieten eine kleine Vorschau auf das, was ihre Follower an Girl-on-Girl- und Pärchen-Videos bei OnlyFans erwartet.
Dillon Harper dreht seit 2012 Pornos und ist Gewinnerin des Pornhub Awards 2019 in der Kategorie „Beste Titten“. Ihre Content-Abonnenten beglückt sie mit Videos, Bildern und Privatchats.
Emily Willis hat mit 19 Jahren ihr erstes Pornhub-Video hochgeladen und drehte seither mit Stars wie LesbianX und BlackedRaw. Auf ihrem Abo-Profil lädt sie wöchentlich neue heiße Exklusiv-Videos hoch.
Die sexy MILF Lisa Ann beglückt ihre Abonnenten mit einer riesigen Auswahl an Content: Über 24.000 Bilder und mehr als 650 Videos erwartet die Abonnenten.
Die vollbusige Australierin Angela White ist bekannt aus zahlreichen Softcore- und Lesben-Pornos. Sie präsentiert ihren Traumbusen in abwechslungsreichem Content via Monatsabo.
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Deutsche Intimfluencerinnen bei OnlyFans
Wer auf der Suche nach deutschsprachigen Erotikgirls bei OnlyFans ist, wird es etwas schwerer haben. Offenbar ist der Trend hierzulande erst am Kommen. Doch wer suchet, der findet bereits.
Neben der bereits oben erwähnten Intimfluencerin Yma Louisa Nowak aus Berlin, hat bspw. Texas Patti ein Profil auf dem Abo-Portal. Das Werbegesicht von Beate-Uhse.tv gewann diverse Erotik-Preise, bspw. den Venus Award. Bei ihrem Abo dürfen sich die Fans über besonders intimen Content freuen.
Auch die deutschen Erotikstars RoxxyX und Jolee Love sowie das Playboy-Model Tanja Brockmann sind auf OnlyFans vertreten. Wer auf dominante Ladies steht, dürfte auf dem Profil von Lady Luci sein Vergnügen haben.
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Gefahren für Intimfluencer
So lukrativ und vorteilhaft OnlyFans für Erotikmodels sein mag, so birgt die Plattform auch gewisse Gefahren.
Zum einen ist das darüber erwerbliche Nähegefühl so manchem Abonnenten offenbar nicht genug. Immer wieder berichten Intimfluencerinnen von zu rabiaten Fans, die explizitere Inhalte oder private Daten und reale Treffen von den Girls fordern. Es ist schwierig, solche Belästigungen auf der Plattform zu blockieren. Das penetrante Online-Verhalten kann zu zudem in Offline-Stalking münden.
Außerdem tobt ein Schwarzmarkt rund um die exklusiven Inhalte auf dem Portal. Obwohl die Abo-Seite besondere Schutzmaßnahmen für Content-Uploads trifft, werden hier offenbar doch ab und zu Bilder und Videos geklaut: Auf illegalen Plattformen ist von OnlyFans Hacks und Leaks zu lesen. Die abgegriffene Bezahlinhalte werden dort kostenfrei angeboten bzw. auf andere Art monetarisiert, bspw. durch das Einblenden von Werbebannern.
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Corona-Krise sorgt für massiven Abo-Anstieg bei OnlyFans.com
Popstar Beyoncé veröffentlichte am 29. April 2020 ihren Track „Savage“ und rappt darin: „On that demon time she might start a Only Fans“. Nach der Veröffentlichung stieg der Traffic bei OnlyFans um 15 % und täglich sollen bis zu 200.000 neue Nutzer und ca. 7.000 neue Content-Creator hinzugekommen sein. Doch nicht nur die Erwähnung in einem Popsong gab der Plattform zuletzt einen Push.
OnlyFans und seine Content-Ersteller scheinen von der Corona-Pandemie zu profitieren. Im April meldete die Seite ein Abo-Wachstum um 50 %.
Es gibt verschiedene Thesen, wie es dazu kommt. Zum einen könnte der Traffic gestiegen sein, weil die Menschen in der Corona-Krise mehr Zeit haben, um Inhalte zu konsumieren.
Gerade der Erotik-Bereich dürfte profitieren, da bspw. Prostitution momentan verboten ist. Entsprechend gibt es viele sexhungrige Männer, die ihr Geld aufgrund der Bordell-Schließungen nicht ausgeben können. Sie suchen nun nach Alternativen und scheinen zunehmend auch bereit zu sein, auf Content-Abo-Portalen für ihre Befriedigung zu bezahlen.
Ein Grund für die Zunahme der Content-Creator dürfte ebenfalls mit den Corona-bedingten Schließungen und Verboten zusammenhängen. Der momentane Stillstand im Rotlichtgewerbe und verwandten Erotik-Bereichen treibt Prostituierte, Pornodarstellerinnen, Stripperinnen, Burlesque-Tänzerinnen usw. in Existenznöte. Sie versuchen nun offenbar, ihr Angebot via Content-Abo-Seiten zu digitalisieren: Strip-Video statt Strip-Show im Club, Live-Cam mit Dildo statt Pornodreh mit Darstellern.
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Online-Erotik bedeutet harte Arbeit
Es gibt etablierte Social Media Influencerinnen, die sich bereits vor Corona eine Online-Fanbase aufgebaut haben. Sie haben es in der jetzigen Krise vergleichsweise leicht, einen erfolgreichen Account bei einem Content-Abo-Dienst aufzuziehen und dabei auf den Erotik-Zug aufzuspringen.
Viele notgetriebene Sexarbeiterinnen ohne Vorerfahrungen mit Sozialen Medien fangen dagegen bei Null an. Sie dürften schnell merken, dass es harte Arbeit ist, sich eine Community aufzubauen und diese bei Laune zu halten: Kostüme, Sexspielzeuge, Kamera und anderes Equipment kaufen, ständiges Posten, Kennzahlen auswerten, Werbeaktionen starten – all das erfordert Zeit und Know-how.
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Doch auf Solidarität seitens bekannter Influencerinnen brauchen Sexarbeiterinnen, die aus der Not heraus bei OnlyFans gelandet sind, eher nicht hoffen. Das zeigt das Beispiel Caroline Colloway. Anstatt Solidarität mit den Sexarbeiterinnen in Not zu zeigen, prahlte die Influencerin via Twitter über ihren Erfolg und stichelte gegen ihre (vermeintliche) neue „Konkurrenz“. Diese komme gegen ihre mühsam aufgebaute Marke und ihre speziellen Softcore-Inhalte niemals an.
Dafür erntete sie zwar einen Shitstorm von vielen Prostituierten und Pornogirls, der Vorfall macht aber deutlich: Der Bereich Online-Erotik ist hart umkämpft.
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