Netflix Serie über den Italian Stallion: „Supersex“ zeigt Leben des Pornostars Rocco Siffredi

Rocco Siffredi (58) gilt als einer der größten Pornostars und hat hunderte von Hardcorestreifen gedreht. Nun widmet sich eine Netflix-Serie seinem Leben. Allerdings geht es dabei nicht nur um harten Sex vor der Kamera, sondern auch um Themen wie Liebe und Männlichkeit.

Rocco Siffredis Leben ist Vorbild für Netflix-Serie „Supersex“

Mit über 1.800 Sexfilmen ist Rocco Siffredi einer der erfolgreichsten Männer im Pornogeschäft. Der als „Italian Stallion“ (dt. „italienischer Hengst“) bezeichnete Pornostar soll in seiner aktiven Karriere Sex mit über 4.000 Frauen gehabt haben.

Obwohl er mit seinem 23-Zentimeter-Schwanz heute nicht mehr selbst die Frauen vor der Kamera beglückt, ist er mit seiner ungarischen Pornoproduktionsfirma immer noch eine große Nummer im Geschäft.

Nun schafft es Rocco Siffredi mit einer Netflix-Serie wieder zur medialen Berühmtheit, allerdings handelt es sich dabei nicht um ein Erotikformat. Die Serie basiert auf der Lebensgeschichte des frühen Pornostars: Von seiner Kindheit bis zum Jahre 1994, als er seine heutige Frau kennenlernte.

Drehbuch stammt von Feministin

In der Serie, die 2023 auf Netflix starten soll, wird Rocco Siffredi vom italienischen Schauspieler Alesandro Borghi gespielt. Das Drehbuch kommt von Francesca Manieri, die für ihre feministische politische Einstellung bekannt ist. Genau daher soll der Wind auch wehen. Statt auf die Karriere als Sexstar, fokussiert sich „Supersex“ auf die Liebe – und Männlichkeit.

„‚Supersex‘ ist die Geschichte eines Mannes, der sieben Episoden und 350 Minuten benötigt, um ‚Ich liebe dich‘ zu sagen“, erklärt die Drehbuchautorin gegenüber dem Magazin Variety. Von einem „inneren Dämon“, der mit der Liebe in Einklang gebracht werden muss, ist sogar die Rede.

Dementsprechend werden die Zuschauer eher mit tiefgründigen Fragen als mit Gruppesex und Riesenschwänzen konfrontiert. „Was bedeutet es, männlich zu sein? Können wir noch Sexualität und Zuneigung zusammenführen?“, beschreibt die Italienerin die Fragen, die die Serie stellen soll.

Die Feministin sieht den männlichen Pornostar jedoch nicht als Antagonisten oder Bösewicht, obwohl er in Hardcore-Pornos schon einige Frauen mehr als hart durchgevögelt hat. Stattdessen bezeichnet Manieri die Geschichte von Rocco Siffredi als „unglaubliches Leben“.

Pornostar hat es genossen, Sex mit vielen Frauen vor der Kamera zu haben

Dass der Kampf mit den Dämonen sich nicht immer schlecht anfühlte, hat Siffredi bereits in der Vergangenheit durchblicken lassen. Gegenüber der Bild erklärte der Pornostar bereits im letzten Jahr, wie geil seine Anfangszeit im Pornogeschäft war. „Ich fühlte mich wie im Paradies“, sagte er dort. „Ich durfte mit vielen fremden Frauen schlafen und bekam auch noch Geld dafür.“

Auf die Serie ist Siffredi ebenfalls stolz. „Ich hätte keinen Penny darauf verwettet, dass man eines Tages eine Serie über mich machen würde“, gibt er zu.

Serien über Pornodarsteller und Sex findet Siffredi wichtig

Doch so großartig sein Leben auch war, ein paar Side-Storys werden in der Serie dazu gedichtet, erklärt Siffredi laut Venus Adult News: „Einige der Dinge sind ein bisschen romantisiert. Sie bauen ein paar neue Geschichten auf, um sie interessanter und anders zu machen, aber es basiert auf meinem Leben.“

Ohnehin sei es einfach nur wichtig, die Pornobranche mehr in die Öffentlichkeit zu rücken: „Pornos sind die meistgeklickten und meistgesehenen Dinge im Internet, also in der ganzen Welt.“ Dass Siffredi, der am Anfang seiner Karriere als Pornostar nur wenig gesellschaftlichen Rückhalt hatte, heute der Protagonist einer Serie auf Netflix ist, findet er unglaublich und schwärmt: „Im Grunde ist es wirklich schön.“