Dass Sex insbesondere für den Mann anstrengend sein kann, weiß mittlerweile wohl jeder. Auf die Idee, die Fitnessdaten rund um dessen bestes Stück zu ermitteln, kam dennoch bisher niemand. Nun ändert sich das schlagartig, indem ein britischer Hersteller mit dem „i.Con“ ein völlig neuartiges Kondom veröffentlicht, welches die Leistung beim Sex umfassend tracken soll.
Tracking für den perfekten Sex
Mit dem neu entwickelten Gerät eines britischen Herstellers wird es künftig möglich sein, die eigene sexuelle Aktivität überwachen zu lassen. Mit dem Produkt namens „i.Con“ werden beim Anwender dessen Fitnessdaten während des Geschlechtsaktes getrackt. Auf diese Weise werden Kalorienverbrauch, Anzahl und Geschwindigkeit der Stöße sowie Hauttemperatur und Umfang des besten Stücks gemessen. Darüber hinaus speichert das Gerät die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs. Die Erfassung verschiedener Körperpositionen ist hingegen vorerst nur in der Beta-Version vorhanden.
Laut Hersteller soll das „i.Con“ Paaren dabei helfen, ihr Sexleben zu verbessern. Die Anwendung ist dabei kinderleicht. So funktioniert das Gerät zwar nicht als direkter Kondomersatz, kann aber ganz einfach an dem Präservativ befestigt werden. Es handelt sich bei ihm nämlich um einen Ring, der sich über das Kondom stülpen lässt. Die ermittelten Informationen erhält der Nutzer im Übrigen über eine Smartphone-App, die mit dem „i.Con“ drahtlos kommuniziert.
Sogar über die Infizierung mit Geschlechtskrankheiten soll das „i.Con“ den Nutzer informieren können. Das funktioniert angeblich folgendermaßen: Ein eingebauter monatlich zu wechselnder Filter erkennt verschiedene Antikörper. Handelt es sich bei den Antigenen um sogenannte STI-Krankheiten wird dem Anwender dann auf sein Smartphone eine Meldung zugesandt. Allerdings ist es aktuell noch höchst fraglich, ob das Gerät auch wirklich funktioniert. Einige Experten haben jedenfalls ihre erheblichen Zweifel daran.
Experte sieht Sex-Leistungstracker kritisch
Die Internetseite Techbook hat vor kurzem einen Experten zum „i.Con“ befragt. Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, Forscher an der Ruhr-Universität Bochum in den Bereichen Dermatologie, Venerologie und Allergologie, äußert sich zu der Erfindung sehr kritisch: „Der Hersteller äußert sich nicht zu der Empfindlichkeit des Geräts. Je nach Empfindlichkeit der Messung ist eine klare Analyse also unmöglich. Dem Nutzer könnte so eine falsche Sicherheit vermittelt werden. Darüber hinaus gibt es Infektionen, die gar nicht unmittelbar am Geschlechtsteil stattfinden. Diese kann der Ring also gar nicht erfassen. Wesentlich ist, das Gerät täuscht eine nicht gegebene Sicherheit vor, die das Infektionsrisiko eher vergrößert.“
Das „iCon“ soll noch in diesem Jahr für einen Preis von etwa 65 Euro auf den Markt kommen. Einen konkreten Termin für den Verkaufsstart gibt es jedoch noch nicht. Eine Registrierung für die Vorbestellung ist jedoch bereits möglich. Wie sich an der Meinung des Experten ablesen lässt, ist es allerdings äußerst fraglich, ob das Gerät wirklich das kann, was der Hersteller verspricht.